Was kann man gegen Mietnomaden tun?
Mietnomaden sind für viele private wie auch gewerbliche Vermieter ein Albtraum. Sie ziehen in eine Wohnung ein, zahlen nach kurzer Zeit keine Miete mehr und hinterlassen im schlimmsten Fall erhebliche Schäden bei der Wohnungsübergabe. Die Folgen sind nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch langwierige juristische Verfahren.
Doch was genau steckt hinter dem Begriff „Mietnomade“? Vereinfacht gesagt handelt es sich um Mieter, die von Anfang an nicht vorhaben, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Anders als bei Mietern, die durch unvorhersehbare Ereignisse wie Jobverlust oder Krankheit in finanzielle Schwierigkeiten geraten, geht es hier um vorsätzlichen Betrug. Die Betroffenen nutzen rechtliche Lücken, verschleppen Verfahren und hinterlassen Vermietern am Ende hohe Kosten. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Mietnomaden erkennen und richtig handeln!
Wie kann ich Mietnomaden erkennen?
Leider gibt es keine sichere Methode, um Mietnomaden sofort zu identifizieren. Dennoch existieren typische Warnsignale, die Vermieter im Blick behalten sollten. Wer sich bei der Mieterauswahl Zeit nimmt und genauer hinschaut, kann viele Probleme von vornherein vermeiden:
- Unvollständige oder widersprüchliche Angaben: Wenn in der Selbstauskunft wichtige Informationen fehlen oder sich Daten nicht nachvollziehbar widersprechen, sollten Sie hellhörig werden.
- Keine Bonitätsnachweise: Wer weder Gehaltsabrechnungen noch eine Schufa-Auskunft vorlegen will, hat meist etwas zu verbergen. Seriöse Mieter haben damit in der Regel kein Problem und verstehen, dass Vermieter darauf angewiesen sind.
- Überstürzter Einzugswunsch: Drängt ein Interessent auffällig stark auf einen schnellen Vertragsabschluss, ohne Fragen zu stellen, ist Vorsicht geboten. Mietnomaden versuchen oft, möglichst rasch unterzukommen, bevor ihre Masche auffliegt.
- Schwierige Nachverfolgbarkeit: Fehlen Referenzen früherer Vermieter oder gibt es keine klaren Angaben zu bisherigen Wohnadressen, kann das ein Warnsignal sein. Hier lohnt es sich, besonders genau nachzuhaken.
Was ist eine schwarze Liste für Mietnomaden?
Immer wieder ist von einer schwarzen Liste für Mietnomaden die Rede. Solche Listen klingen für Vermieter verlockend, da sie eine schnelle Möglichkeit versprechen, riskante Mieter von vornherein auszuschließen. Doch wie sieht die Realität aus? In Deutschland ist die Speicherung personenbezogener Daten streng reguliert. Private schwarze Listen sind deshalb rechtlich problematisch. Allerdings gibt es legale Wege, um sich abzusichern! Wirtschaftsauskunfteien wie die Schufa oder Creditreform speichern Informationen über die Zahlungsmoral von Personen. Diese dürfen Sie im Rahmen einer Bonitätsprüfung abfragen. Manche Vermietervereine führen zudem interne Datenbanken, die auf freiwilligen Meldungen basieren.
Wichtig ist jedoch, dass Sie die Grenzen des Datenschutzes einhalten. Die Idee einer allgemein zugänglichen „Mietnomadenliste“ ist zwar nachvollziehbar, aber rechtlich kaum durchsetzbar. Dennoch zeigt dieser Ansatz, wie wichtig es ist, sich im Vorfeld umfassend zu informieren. Fragen Sie nach Referenzen, bestehen Sie auf Nachweise und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, wenn jemand sofort unterschreiben will.
Kann man Mietnomaden anzeigen?
Viele Vermieter stellen sich nach den ersten Zahlungsausfällen diese Frage, um Mietnomaden loszuwerden. Tatsächlich ist eine Anzeige unter bestimmten Umständen möglich. Wer bewusst falsche Angaben in einer Selbstauskunft macht oder mit betrügerischer Absicht in eine Wohnung einzieht, begeht eine Straftat. In solchen Fällen können Sie eine Anzeige wegen Betrugs aufgeben.
Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass Sie Ihr Geld zurückerhalten. Strafverfahren dienen in erster Linie der Ahndung des Fehlverhaltens, nicht dem finanziellen Ausgleich. Parallel sollten Sie zivilrechtlich gegen die Mieter vorgehen, zum Beispiel durch eine fristlose Kündigung und eine anschließende Räumungsklage. Gerade dieser Weg ist oft langwierig und teuer. Darum sollten Sie sich frühzeitig einen Rechtsbeistand suchen, der die nötigen Schritte einleiten kann.
Auch wenn eine Anzeige nicht immer sofortige Abhilfe schafft, setzt sie ein klares Signal und kann dazu beitragen, die Betroffenen von weiteren Betrügereien abzuhalten. Zudem hilft sie, das Ausmaß des Problems gesellschaftlich sichtbar zu machen.
Was tun bei Mietnomaden? So gehen Sie richtig vor!
Treten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch Probleme auf, ist ein kühler Kopf gefragt. Anstatt aus Ärger vorschnell zu handeln, sollten Sie rechtlich saubere Schritte einleiten und dabei auch an Ihre eigene Absicherung denken.
- Dokumentation und Mahnung: Halten Sie alle Zahlungsverzögerungen und Auffälligkeiten schriftlich fest. Eine formelle Mahnung oder Abmahnung ist die Grundlage, um später rechtliche Schritte einzuleiten.
- Fristlose Kündigung: Bleiben Zahlungen trotz Mahnung aus, ist eine fristlose Kündigung möglich. Diese sollte immer schriftlich erfolgen und klar die Gründe benennen, damit sie im Streitfall vor Gericht Bestand hat.
- Räumungsklage einreichen: Verweigert der Mieter den Auszug, bleibt nur der gerichtliche Weg. Eine Räumungsklage ist zwar langwierig, stellt aber die rechtlich sichere Möglichkeit dar, das Mietverhältnis zu beenden.
- Absicherung durch Mietnomadenversicherung: Eine passende Versicherung kann Mietausfälle und Renovierungskosten abfedern. Sie ist kein Ersatz für rechtliche Schritte, bietet aber finanziellen Schutz im Ernstfall.
Wie viel kostet eine Mietnomadenversicherung?
Die Preise für eine Versicherung variieren je nach Anbieter, Leistungsumfang und Größe der vermieteten Immobilie. Grundsätzlich können Sie mit Kosten zwischen wenigen hundert Euro und über tausend Euro pro Jahr rechnen. Manche Policen übernehmen Mietausfälle, andere zusätzlich auch Renovierungskosten nach einer Räumung. Darum sollten Sie die Vertragsbedingungen genau prüfen. Nicht jeder Schaden wird automatisch übernommen. Manche Versicherungen greifen nur, wenn eine Räumungsklage erfolgreich abgeschlossen wurde, andere setzen bestimmte Sicherheitsmaßnahmen des Vermieters voraus.
Trotz dieser Einschränkungen kann eine Mietnomadenversicherung eine sinnvolle Ergänzung sein, insbesondere wenn Sie mehrere Immobilien besitzen oder in einer Region vermieten, in der ein erhöhtes Risiko für Mietnomaden besteht.
Mietnomaden: Wann Sie die Wohnung räumen dürfen!
Sobald ein Gericht die Räumung bestätigt hat, sollten Vermieter schnell und professionell handeln. Ein erfahrenes Umzugsunternehmen ist dabei eine große Entlastung. Unsere Profis übernehmen die Organisation der Räumung, transportieren persönliche Gegenstände und kümmern sich bei Bedarf auch um die Möbeleinlagerung. So wird die Wohnung schnell wieder frei und kann zügig renoviert und neu vermietet werden. Zudem werden alle rechtliche Vorgaben eingehalten.
Als Umzugsunternehmen aus Augsburg steht Ihnen Domberger zur Seite. Kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Auskunft!
Schäden beim Umzug im Treppenhaus vermeiden!
Ein Umzug durch ein Treppenhaus birgt zahlreiche Risiken. Kratzer an den Wänden, beschädigte Geländer oder ein zerkratzter Boden können schnell hohe Kosten verursachen. Wer für den Schaden aufkommt, hängt von vielen Faktoren ab. Am sichersten fahren Sie, wenn Sie gar nicht erst Schäden im Treppenhaus verursachen. Ein professionelles Umzugsunternehmen wie Domberger sorgt nicht nur für die fachgerechte Durchführung des Umzugs, sondern übernimmt auch die Verantwortung, falls doch einmal etwas passiert!
Michele Gruber
Umzugsberater
0821 | 50 22 5-47
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