Wenn die Kinder ausziehen: Was tun gegen das Empty-Nest-Syndrom?

Wenn die Kinder das Elternhaus verlassen, beginnt für sie ein neues Kapitel voller Möglichkeiten. Gleichzeitig spüren viele Eltern eine ganz andere Art von Umbruch. Die vertrauten Räume wirken plötzlich ungewohnt still, der Alltag verliert an Struktur, und ein Gefühl der Leere macht sich breit. Dieses Phänomen ist als Empty-Nest-Syndrom bekannt. Es die emotionale Reaktion, wenn erwachsene Kinder ihre Eltern verlassen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Empty-Nest-Syndrom entsteht, welche typischen Symptome auftreten können und wie Sie Ihre Wohnsituation an die neuen Lebensumstände anpassen!

Der große Moment des Auszugs

Der Auszug des Kindes ist oft ein lang geplanter Schritt, und trotzdem emotional überraschend. Vielleicht haben Sie das Zimmer bereits gemeinsam eingerichtet, Kisten gepackt oder sogar den Mietvertrag mit unterzeichnet. Und dennoch kann es sich nach der Verabschiedung so anfühlen, als ob ein Teil Ihres Alltags plötzlich fehlt. Wo vorher Leben, Stimmen und Gewohnheiten waren, herrscht nun absolute Ruhe. 

Diese erste Zeit ist oft von gemischten Gefühlen geprägt. Zum einen sind Eltern stolz auf das erwachsene Kind, aber auch traurig und einsam. In der Psychologie wird das Empty-Nest-Syndrom als Reaktion auf einen tiefgreifenden Rollenwechsel beschrieben: von der aktiven Elternrolle zurück zum Leben als eigenständiger Mensch. 

Gerade in dieser frühen Phase hilft es, ehrlich mit sich selbst zu sein: Es ist in Ordnung, sich verloren und traurig zu fühlen. Und es ist auch in Ordnung, sich neu zu orientieren. 

Welche Symptome und Hintergründe hat das Empty-Nest-Syndrom bei Alleinerziehenden?

Besonders für Alleinerziehende ist der Auszug des Kindes ein tiefgreifender Einschnitt. Die emotionale Bindung ist oft noch intensiver, weil das Kind über viele Jahre der wichtigste, manchmal sogar einzige Lebensmittelpunkt war. Die folgenden Symptome treten bei Alleinerziehenden daher nicht nur häufiger auf, sondern werden oft auch stärker empfunden:

  • Antriebslosigkeit/ Müdigkeit: Nach dem Auszug fehlt vielen Alleinerziehenden plötzlich der äußere Taktgeber des Alltags. Ohne die gewohnten Aufgaben wie Kochen, Hausaufgabenbetreuung oder Gespräche mit dem Kind verlieren viele das Gefühl für Struktur und Sinn.
  • Verlust des Selbstwertgefühls: Für viele Alleinerziehende war das Elternsein ein zentraler Teil ihrer Identität. Wenn diese Rolle plötzlich wegfällt, entsteht eine Sinnkrise.
  • Einsamkeit und Rückzug: Das Alleinsein, das früher vielleicht mit Entspannung gleichgesetzt wurde, kann sich nach dem Auszug schmerzhaft und leer anfühlen. Besonders in den Abendstunden oder an Wochenenden verstärken sich diese Empfindungen.
  • Schlafprobleme: Viele Eltern berichten von Einschlaf- oder Durchschlafstörungen, wenn sie das Empty-Nest-Syndrom durchleben. Die Sorgen um das Kind und die eigene Zukunft lässt den Körper oft nicht zur Ruhe kommen.
  • Appetitlosigkeit: Der veränderte Alltag wirkt sich auch auf das Essverhalten aus. Manche Eltern verlieren den Appetit, weil sie nicht mehr für jemanden kochen „müssen“.
  • Zukunftsängste: Mit dem Auszug des Kindes kommt bei vielen Alleinerziehenden die Sorge auf, wie es nun weitergeht. Die zuvor verdrängten Themen des Älterwerdens oder der Altersvorsorge treten in den Vordergrund.
  • Depressive Verstimmungen: Wenn mehrere dieser Symptome gleichzeitig auftreten und über längere Zeit anhalten, kann sich daraus eine sogenannte Empty-Nest-Syndrom-Depression entwickeln.

Was hilft bei einem Empty-Nest-Syndrom?

Wenn das Kind auszieht, verändert sich nicht nur der Alltag, sondern auch das eigene Selbstbild. Besonders dann, wenn die Elternrolle über viele Jahre das zentrale Lebensfundament war. Plötzlich stellt sich die Frage: Was bleibt, wenn diese Rolle wegfällt? Wer bin ich außerhalb der Mutter- oder Vaterrolle? Das Empty-Nest-Syndrom ist kein Zeichen von persönlichem Versagen, sondern eine ganz normale Reaktion auf eine tiefgreifende Veränderung.  

Doch wie lässt sich diese Umstellung am besten bewältigen? Viele Eltern mit Erfahrungen des Empty-Nest-Syndroms berichten, dass sie sich nach einer Zeit des emotionalen Rückzugs neu orientieren konnten.  

Es geht darum, nach und nach wieder Raum für das eigene Leben entstehen zu lassen: 

  • Gefühle zulassen: Akzeptieren Sie Ihre Trauer und Enttäuschung. Wer sich erlaubt, Gefühle auszudrücken, schafft Raum für Heilung und beugt längerfristigen psychischen Belastungen vor. 
  • Neue Strukturen etablieren: Ein neuer Alltag muss nicht sofort perfekt durchgeplant sein. Aber kleine, wiederkehrende Abläufe geben Ihnen wieder Sicherheit und Ordnung. 
  • Interessen nachgehen: Vielleicht gibt es Aktivitäten, für die früher keine Zeit war: Malen, Gärtnern, Fotografieren, Schreiben oder ehrenamtliches Engagement. Jetzt ist der richtige Moment, sich selbst etwas zurückzugeben! 
  • Freundschaften pflegen: Soziale Beziehungen sind ein wichtiger Schutzfaktor gegen Einsamkeit und emotionale Tiefs. Nehmen Sie wieder Kontakt zu alten Freunden auf oder lernen Sie neue Menschen kennen. 
  • Beziehung zum Kind: Auch wenn Ihr Kind ausgezogen ist, die Verbindung bleibt bestehen. Vielleicht verändert sie sich sogar zum Positiven. Regelmäßige Telefonate oder Besuche helfen dabei, die Beziehung auf Augenhöhe weiterzuführen. 
  • Hilfe annehmen: Wenn Sie merken, dass die Belastung zu groß wird, zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen. Therapeutische Beratung oder Gespräche mit Fachpersonen können helfen, neue Perspektiven zu entwickeln. 
  • Wohnraum neu denken: Die veränderte Lebenssituation kann ein guter Anlass sein, sich auch räumlich zu verändern. Vielleicht ist Ihre Wohnung zu groß geworden? Vielleicht möchten Sie sich räumlich verkleinern und einen Seniorenumzug durchführen? 

So können Sie das Empty-Nest-Syndrom überwinden!

Das Empty-Nest-Syndrom ist eine natürliche Reaktion auf eine große Veränderung. Wenn Sie diese Phase bewusst durchleben, können Sie gestärkt daraus hervorgehen! Statt am Alten festzuhalten, dürfen Sie loslassen. Statt nur für andere da zu sein, dürfen Sie jetzt sich selbst wieder in den Mittelpunkt stellen. Vielleicht möchten Sie auch umziehen und ein neues Kapitel aufschlagen? Dann wenden Sie sich gerne an Domberger für die Planung Ihres Umzuges! 

Sie möchten Ihren Umzug in professionelle Hände geben? Dann kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Beratung!

Ihr Ansprechpartner
Michele Gruber | Domberger

Michele Gruber
Umzugsberater

0821 | 50 22 5-47
Nachricht senden

Ihre personenbezogenen Daten sind bei uns sicher! Die Verarbeitung sämtlicher Daten (inkl. Ihrer IP-Adresse) erfolgt im Rahmen der Datenschutzerklärung. Wir sichern Ihnen den vertraulichen Umgang mit Ihren Daten zu, eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Ihre Daten bleiben gespeichert, solange Sie uns nicht um Löschung bitten. Die E-Mail-Adresse für Datenlöschungsanfragen lautet umzug@domberger.eu.

Weitere Beiträge zum Thema

Schreiben Sie uns!

Auszugsort / aktuelle Adresse

Einzugsort / künftige Adresse

Ihre personenbezogenen Daten sind bei uns sicher! Die Verarbeitung sämtlicher Daten (inkl. Ihrer IP-Adresse) erfolgt im Rahmen der Datenschutzerklärung. Wir sichern Ihnen den vertraulichen Umgang mit Ihren Daten zu, eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Ihre Daten bleiben gespeichert, solange Sie uns nicht um Löschung bitten. Die E-Mail-Adresse für Datenlöschungsanfragen lautet umzug@domberger.eu.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von kennstdueinen.de. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen '
'